Entwicklungsfortschritt und Geschichte des Rollators

Wer bereits mit den Kniegelenken, der Wirbelsäule oder auch den Hüften einmal leichte Beschwerden hatte, sollte dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zu schnell können Arthrose oder Osteoporose zuschlagen und den Gesundheitszustand massiv verschlechtern. Ein Rollator kann dabei ein sehr wertvolles Hilfsmittel sein. Zum einen dient ein Rollator als Stütze und entlastet somit schon einmal die Hüften sowie die Wirbelsäule. Zum anderen werden sogar beide Kniegelenke leicht entlastet, denn man soll mit dem Rollator schließlich auch gerade stehen. Selbst wenn diese Haltung im ersten Moment schmerzhaft wirkt, sollte man die Zähne zusammenbeißen und lieber die ersten fünf Minuten den leichten Schmerz aushalten. Der Körper wird es einem danken.

Dabei wurde der Rollator erst recht spät entwickelt. Ende der 1970er Jahre war es eine Schwedin, welche bereits früh an Kinderlähmung erkrankt war, welche ihr Schicksal nicht einfach hinnehmen wollte. Sie wollte ein Hilfsmittel entwickeln, mit dem man sich leichter fortbewegen kann. Das Stützen auf die Handgriffe entlastet andere Gelenke. Zwar war der Prototyp noch sehr schwer und unhandlich. Der erste Rollator ließ sich nicht zusammenklappen, und die vier Räder standen recht nah zusammen. Die Räder waren ziemlich groß und aus Vollgummi. Somit musste man nicht befürchten, einen Plattfuß zu erleiden, wenn man sich außerhalb der Wohnung aufhielt. Gemeinsam mit anderen Leidensgenossen wurde als erste Verbesserung das Zusammenklappen der hinteren Räder entwickelt. Somit konnte der Rollator schon etwas besser im Kofferraum eines Fahrzeugs untergebracht werden. Dann wurde ein Rollator für die Wohnung entwickelt. Dieser hatte zwar auch Rohre aus Stahl, doch wurden Bretter aus Holz zwischen den Rohren befestigt. Ein Tablett steht zum Transport von unterschiedlichen Waren zur Verfügung. Auf diese Weise konnten Gehbehinderte innerhalb der Wohnung auch schon einige Sachen von einem Zimmer in das andere transportiert werden.

Dann wurden unterschiedliche Zubehörteile für diesen Rollator entwickelt. So wurde als erstes ein Stockhalter seitlich an einem Rohr angebracht, damit man im Notfall immer schnell auf den Gehstock oder die Gehhilfe zurückgreifen konnte. Danach wurde eine Schirmhalterung mit einem extra kleineren Schirm angebracht. Dieser sollte vor Regen und auch gleichzeitig vor extremer Sonneneinstrahlung schützen. Zwischen den Stahlrohren war eine Querstrebe, auf der ein ca. 15 Zentimeter breiter Sitz aus Kunststoff befestigt wurde. Dies war gleichzeitig zur Stabilität und auch als Sitz entwickelt worden. Damit man nicht versehentlich nach hinten kippte, wenn man sich auf diesen Sitz setzte, wurde als besonderes Zubehör ein Bügel aus Metall entworfen. Somit war das Sitzen auf dem Rollator eine sichere Angelegenheit.

Dann wurde nach einigen Jahren ein leichter Rollator entworfen. Dieser hatte ein Rohrgestell aus Aluminium und war schon erheblich leichter als das Grundmodell der gesetzlichen Krankenkassen. Diesen leichten Rollator konnte man auch seitlich zusammenklappen und ihn einfach in eine Ecke stellen. Die Räder waren mit Speichen versehen und waren nur noch vier bis fünf Zentimeter breit. Zur Verbesserung der Stabilität waren die Räder trapezförmig angebracht worden. Es gab bei dem neuen und leichten Rollator auch keine störenden Querstreben aus Metall. Hier wurde ein besonderer Kunststoff entwickelt und zwischen die Streben gespannt. Als Zubehör wurde sogar eine Kunststofftasche entworfen, in die man bequem kleinere Einkäufe packen konnte. Wer die Möglichkeit besitzt, sollte lieber ein paar Euro für seine Gesundheit opfern und den leichten Rollator kaufen. Damit hat er eine bessere Standfestigkeit und zudem ist ein solcher Rollator leichter zu transportieren. Ein Rollator ist ein sehr wichtiges Hilfsmittel.